Welche Verpflichtungen hat ein Student?
Ein Studium verheißt eine große Freiheit. Junge Menschen, die einmal weiterführende Bildung erfahren haben, bezeichnen diese Zeit oft als die schönste in ihrem Leben. Und mit Sicherheit: Viele haben Recht. Doch mögen Zwänge kaum vorhanden sein, sie existieren doch. Denn auch Studenten unterliegen Rahmenbedingungen, die ihnen aufgezwungen werden. Gerade Studienanfänger sollten sich über diese vorab informieren, um nicht nach einigen Jahren eine Bruchlandung hinzulegen. Wesentliche Pflichten ergeben sich aus zwei Gruppen: dem Bildungsgang und den Versicherungen.
Einhaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen
Für Studenten gelten eine Vielzahl an Verordnungen und Gesetzen. Allein jede fachliche Prüfungsordnung bringt es auf eine große Seitenanzahl. Studierende müssen sich selbstverständlich an die dortigen Bestimmungen halten. Die aufgeführten Kurse sind zu besuchen und die Scheine nach den aufgeführten Anforderungen zu absolvieren.
Wer sich nicht hieran hält, kann von der Universität verwiesen werden. Zwangsexmatrikulationen wegen nicht bestandener Prüfungen sind in Deutschland an der Tagesordnung. Immerhin erwerben Studenten einen Bildungsabschluss, den sie später in bare Münze verwandeln wollen. Wichtige rechtliche Rahmenbedingungen, die Studenten einhalten müssen, stellen dar:
- Semestergebühren entrichten. Andernfalls kann ein Studium nicht weitergeführt oder aufgenommen werden
- Prüfungen absolvieren und bestehen. Das Sprichwort „Ohne Fleiß, kein Preis“ greift hier
- Zeitliche Rahmenbedingungen der Studienordnung einhalten. Die Ordnungen verlangen regelmäßig die Ablegung einer Zwischenprüfung in einer gewissen Zeit
- Rückmeldung durchführen. Zu jedem Semester müssen sich Studenten rückmelden
Einen Sonderstatus haben Studierende, die BAföG beziehen. Dabei handelt es sich um eine staatliche Förderung, die an Auflagen gebunden ist. Um sie zu erhalten, muss man sprichwörtlich die Hosen runterlassen. Denn nur wenn das Einkommen der Eltern zu gering ist, gewährt der Staat Geld. Das führt auch dazu, dass gewisse Leistungsnachweise ab und an erbracht werden müssen. Wer in den Genuss eines Stipendiums kommt, unterliegt oft weiteren Pflichten, die den Besuch von zusätzlichen Bildungsveranstaltungen beinhalten können.
Das leidige Thema Versicherungen
Es gibt eine Versicherung, die jeder Student haben muss: eine Krankenversicherung. Im Rahmen der Immatrikulation muss man einen Nachweis zur gesetzlichen Krankenversicherung vorlegen. Ohne einen solchen Beleg kann man sich in der Regel nicht an einer deutschen Hochschule einschreiben. Doch auch hier gilt: Keine Regel ohne Ausnahme.
Gerade Beamtenkinder können eine Befreiung von der Versicherungspflicht nachweisen. Dadurch verbleiben sie in der Privaten Krankenversicherung. Wie jemand auch immer krankenversichert ist, er muss pünktlich seine Mitgliedsbeiträge entrichten. Oft lohnt es sich über die elterliche Police Schutz zu genießen. Das gilt neben der Krankenversicherung ebenso für die Bereiche Haftpflicht und Hausrat.
Freiheit mit wenigen Verpflichtungen
Die oft beschriebene Freiheit und Unabhängigkeit der Studenten ist kein Märchen. Sie findet aber in Grenzen statt. Diese resultieren zum einen aus dem Berufsstatus und zum anderen aus den finanziellen Verpflichtungen. Studenten müssen vor allem die Rahmenbedingungen der Hochschule einhalten. Andernfalls können sie ihren Bildungsweg nicht fortsetzen.
BAföG-Empfänger und Stipendiaten müssen zusätzliche Nachweispflichten beachten. Darüber hinaus existiert eine Versicherung, um die Studenten nicht herumkommen: die Krankenversicherung. Die Anbieter der Policen wollen pünktlich ihr Geld erhalten. Oft wird es günstiger, wenn man über die Eltern versichert bleibt.