Das Konzept des digitalen Lernens
Universitäten und Fachhochschulen sind in erster Linie Orte an denen geforscht wird und an denen Studenten Wissen gelehrt bekommen. Mittlerweile hat sich der Konkurrenzkampf unter den Universitäten aber stark verschärt. Denn es geht um eine harte Währung, namens Euro. Unis und FH´s müssen also mit der Zeit gehen und sich so positionieren, dass sie ihre Zielgruppe effektiv ansprechen und idealerweise aus einem Schüler einen Studenten machen.
Dabei bedienen sie sich verschiedenen Tricks. Zum einen ist da die Außendarstellung. Sie sollte zeitgemäß sein und die besten Eigenschaften auf übersichtliche Art und Weise darstellen. Ein weiterer Aspekt sollte aber ebenfalls nicht vernachlässigt werden. Konkret geht es um das Konzept des digitalen Lernens. Was es damit auf sich hat, welche Chancen dadurch entstehen und welche Nachteile es haben kann, lesen Sie im folgenden Artikel.
Konzept des digitalen Lernens – Das steckt dahinter
Früher war es ganz normal, dass Studenten die wichtigsten Artikel von einem Dozenten bekamen. Voraussetzung war dafür aber, dass sie an dem betreffenden Tag auch in der Universität anwesend waren. Dazu kam, dass Übungsaufgaben ebenfalls auf Papier und vor Ort erledigt wurden. Mit anderen Worten hatten Studenten immer eine Anwesenheitspflicht, aus der sie nur mit Mühe und Not entkommen konnten, etwa, wenn sie wegen einer Krankheit zuhause bleiben mussten, einen Termin hatten, den sie überhaupt nicht verschieben konnten oder wenn sie einen Trauerfall in der Familie hatten.
Diese Form des klassischen Lernens ist mittlerweile überholt. Heutzutage müssen Studenten nicht mehr in jeder Vorlesung sitzen. Sie können sie in einigen Fällen sogar per Live Stream vom heimischen Sofa aus verfolgen. Möglich machen das die sogenannten Moocs. Dieses Wort steht für Massive Open Online Courses, also Kurse, die für eine breite Masse online zugänglich gemacht werden. Durch die Moocs ist es sogar möglich, dass Studenten aus Asien eine Vorlesung ansehen, die in Deutschland stattfindet. Die Moocs haben einen wichtigen Beitrag zum Konzept des digitalen Lernens geleistet und man wird von ihnen in Zukunft noch bestimmt viel hören.
Ein Intranet kann als Kommunikationsplattform dienen
Neben den Moocs gibt es auch die Möglichkeit, dass sich Studenten in das Intranet der Uni einloggen und dort dann die Aufgaben gestellt bekommen. Auch hier zeigt sich als direkte Konsequenz wieder, dass Studenten nicht direkt vor Ort sein müssen, wenn sie lernen wollen. Manchmal ist sogar die Kommunikation über das Intranet möglich. Studenten können sich untereinander austauschen, gegenseitig Fragen stellen oder Theorien und Konzepte erklären. Dazu kommt dann noch die Möglichkeit, mit den Lehrbeauftragten zu kommunizieren. So können Termine vereinbart werden, es kann zu Fragen – Antworten – Gesprächen kommen oder Aufgaben gestellt werden.
Wie immer ist auch beim Konzept des digitalen Lernens nicht alles Gold, was glänzt. Auch Studenten müssen hier mit Abstrichen rechnen. Zunächst ist da das Gefühl, dass man tatsächlich studiert. Denn klar ist, dass die Gefahr groß ist überhaupt noch etwas für die Uni zu machen, wenn man das Haus quasi nicht mehr verlassen muss und sich in seinem eigenen Tempo auf das Studium konzentrieren kann.
Vielen Studenten liegt diese Aufgabe überhaupt nicht. Stattdessen verfallen sie in einen alten Trott und merken erst spät, dass sie die meiste Zeit über nichts getan haben oder die verbleibende Zeit nicht mehr ausreicht, um die Prüfung mit einem positiven Ergebnis zu bestehen.
Des Weiteren kann es schnell passieren, dass das Medium sozusagen nicht reich genug ist. Das heißt, dass die gelieferten Informationen nicht ausreichen, um eine Aufgabe zu verstehen. Es wäre in diesem Fall besser, wenn ein ordentliches Gespräch stattfinden würde. Eines in dem direktes Feedback gegeben werden kann und den Studenten bei der Lösung ihrer Probleme behilflich ist.